Die Brüder Beniamino und Camillo Grossrubatscher führen seit dem Jahr 2022 gemeinsam den Grödner Holzschnitzerei Vertrieb von Wien aus und führen so eine jahrhundertelange Familientradition gewissermaßen weiter. Denn viele Vorfahren, aus der Familie Grossrubatscher und auch aus der berühmten Familie Moroder waren im Bereich der Holzschnitzerei und Bildhauerei und dem Handel mit Holz und Holzschnitzereien tätig.
Die jahrhundertealte Tradition der Grödner Holzschnitzerei
Die Holzschnitzerei im Grödnertal hat ihre Wurzeln vermutlich in der Renaissancezeit und schon vor knapp 500 Jahren, schmückten holzgeschnitzte Altäre und Heiligenfiguren zahlreiche Kirchen im Heiligen Römischen Reich. Im 18. Jahrhundert schnitzen die Grödner Handwerker auch viele Holzspielzeuge für die Kinder wohlhabender Familien, insbesondere für den Wiener Adel. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Holzschnitzereien des Südtiroler Bergtales, damals vor allem sakrale Schnitzereien wie Krippenfiguren, Heiligenfiguren, Kruzifixe und Marienfiguren in die ganze Welt exportiert und einige große Betriebe gegründet.
Die Moroder Dynastie
Die Vorfahren von Beniamino und Camillo Grossrubatscher, insbesondere aus der bekannten Moroder (ital. Mureda) Dynastie, der sogar der mehrfache Oscarpreisträger Giorgio Moroder entspringt, waren ebenfalls stark mit der Schnitzerei Tradition verwoben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts handelte etwa bereits Janmatie Moroder (namensgebend für das Stammhaus der Familienproduktion) mit seinem Bruder mit Holzschnitzereien, in den 1980er Jahren gründete Raimund Grossrubatscher (der Onkel von Beniamino und Camillo Grossrubatscher) einen Herstellungsbetrieb und baute diesen zusammen mit seinem Bruder Jonas aus. Auch Eduard Moroder, der Onkel von Raimund und Großonkel von Beniamino und Camillo war Bildhauer und schnitzte vor einigen Jahrzehnten zahlreiche Krippen und christliche Motive.
,,Thank you for keeping alive the real Christmas''
Die Brüder Beniamino und Camillo Grossrubatscher haben es sich zur Mission gemacht, die Tradition der Grödner Holzschnitzerei, insbesondere auch online, in die Zukunft zu führen und versenden die Schnitzereien mittlerweile europaweit, sowie nach auch nach Amerika und betreiben Adventmarktstände auf Wiener Weihnachtsmärkten. Einmal bedankte sich eine US-amerikanische Touristin nach dem Kauf einer Krippe für den Erhalt der christlichen Weihnachtstraditionen, was gleichermaßen Lob und Motivation für die Weiterführung der Holzschnitzerei-Tradition darstellte.
Die Zukunft der Grödner Holzschnitzerei
In den kommenden Jahren planen die Brüder neben der Erweiterung des Onlineshops um viele weitere Schnitzereien, insbesondere Heiligenfiguren, Krippen und Krippenfiguren, sowie zahlreiche Videos und Magazinartikel rund um die Faszination der Weihnachtskrippe und der traditionellen Holzschnitzerei.